Omnibus Müller aus Bad Waldsee richtet Veranstaltung zum 18. Mal aus
Nach langer Coronapause fand am 8. Oktober der 18. Vereinenachmittag von Omnibus Müller im Dorfgemeinschaftshaus Gaisbeuren statt. Die Resonanz geringer als gewohnt, der Austausch mit den Referenten sowie untereinander dafür umso intensiver.
„Ihre Arbeit in den Vereinen ist unverzichtbar ist und verdient jede Unterstützung. Denn das Ehrenamt ist angesichts der Vielzahl der Krisen, durch die wir gerade alle gehen, wichtiger denn je“, begrüßte Geschäftsführerin Elke Müller die rund 30 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Vereine aus Bad Waldsee und Umgebung.
Achim Strobel, Ortsvorsteher von Reute-Gaisbeuren, bezeichnete in seinem Grußwort den Vereinenachmittag als „ganz wichtige Arbeitshilfe für Ehrenamtliche“.
Zunächst beleuchtete Christian Ramsperger von der Württembergischen Versicherung in Aulendorf das Thema „Haftung von Vereinsvorständen und leitenden Organen.“ Dabei machte er klar, dass eine Vereinshaftpflicht nicht für jeden Schadenfall aufkommt. Vereinsausflüge oder Weihnachtsfeiern seien nicht automatisch mitversichert. Vereine können sich aber durch einen Zusatzvertrag absichern. „Achtung bei Veranstaltungen außerhalb der Satzung“, riet der Versicherungsfachwirt deshalb. Anschließend ging er auf die Bedeutung der D&O-Versicherung (Organ-Haftpflichtversicherung) ein, mit denen Vereinsvorstände sich vor einem privaten Vermögensschaden absichern können. Weil Hackerangriffe immer mehr werden, riet Ramsperger über eine Cyberversicherung nachzudenken, mit der unter anderem Vermögensschäden abgesichert werden können.
Seit dem letzten Vereinenachmittag im Frühjahr 2019 hat sich viel im Steuerrecht getan, wie die Aulendorfer Steuerberaterin Sigrid Vogler-Baier anschaulich darstellte. Darunter fällt die Anhebung der Ehrenamtspauschale von 720 auf 840 Euro und die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro. Vogler-Baier hob ebenfalls die Bedeutung der Vereinssatzung hervor. So müsse bei Ausgaben darauf geachtet werden, dass sie satzungsgemäß sind. „Wenn man Ausgaben plant, die nicht dem Vereinszweck dienen, muss man notfalls die Satzung ändern“, riet die Steuerexpertin.
Bei den Besuchern kam der Vereinenachmittag, den die Närrischen Gaisbeurer mit Kaffee und Kuchen versüßten, gut an. Franz Daniel Pfaff vom Kulturverein Spektrum K. fand „es toll, dass die Firma Müller das Ehrenamt unterstützt.“ Beim Vereinenachmittag bekomme er neueste Informationen und könne viele Gespräche am Rande führen. „Steuerrecht kann man immer gebrauchen“, waren sich Tanja Thurnherr und Gabi Bartnitzke, die beiden Finanzvorstände der TG Bad Waldsee, einig. Außer vielen Stammgästen nehmen auch neugewählte Ehrenamtliche das kostenlose Angebot gerne an.
Gewinner der Auslosung :
1. Platz mit 150 € : Solidarische Gemeinde Reute-Gaisbeuren
2. Platz mit 100 € : Narrenzunft Bergatreute
3. Platz mit 50 € : Narrengilde Schussentäler